Dienstag, 30. April 2013

Walpurgisnacht!




Meine lieben LeserInnen,


heute ist der 30. April! Und was heißt das? Packt eure Besen, schwenkt euch drauf und auf gehts zum Blocksberg, wo in den Mai getanzt wird!
Die Walpurgisnacht ist schon ein schönes Event und bietet auch Stoff für viele Bücher!

Denn wer kennt sie nicht?! - Die kleine Hexe von Otfried Preußler!

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Ich habe dieses Buch unglaublich gern gelesen und es ist ein kleines Highlight unter meinen Kinderbüchern! :)
Es war einfach toll von ihren Abenteuern und Problemen mit den anderen Hexen zu lesen!

Im Februar diesen Jahres ist Preußler gestorben und ich möchte diesen Post dazu nutzen, an ihn zu erinnern, aber nicht in traurigem Ambiente, sondern in der Hinsicht, dass er einfach viele Kinderherzen hat höher schlagen lassen und lässt und dass durch viele zum Lesen gekommen sind!
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Also: Einen Tanz für den Berg, einen für den Besen, einen für das Dasein als Hexe und einen für Otfried Preußler!










Dann wünsche ich euch noch einen tanzwütigen, froschäugigen Abend mit einem Spritzer Krokodilgalle und Fischschuppen! :D


Bis bald,

Eure Anne

Montag, 29. April 2013

[Rezension] Atonement - Ian McEwan


Atonement
Bild und weitere Infos HIER


Verlag: Vintage
Sprache: Englisch
Deutscher Titel: Abbitte
Preis: 5.99£, ich glaube es waren 9,90€
Taschenbuch
Seiten: 372
ISBN: 978-0-099-55216-1






Inhalt

Am heißesten Tag des Jahres 1935 beobachtet Briony, der jüngste Sprößling der Familie Tallis, wie ihre Schwester Cecilia sich vor einem Familienfeund, Robbie, fast komplett auszieht und in den Brunnen springt. Etwas später erwischt sie die beiden während unsittlichem Verhalten in der Bibliothek. Briony ist geschockt und versteht nicht, was das Beobachtete zu bedeuten hat. Als am Aben die beiden Zwillinge, Brionys Cousins, wegrennen und sich alle auf die Suche machen, findet sie Lola, die Schwester der Flüchtigen, im hohen Gras geschockt und traumatisiert auf! Ein Mann wollte sich in der Dunkelheit an ihr vergreifen. Für Briony ist es sofort klar, wer es war und überzeugt auch Lola davon, dass es kein anderer als Robbie gewesen sein kann.
Als Robbie mit den Zwillingen im Arm zum Haus zurück kehrt, weis er nicht, was vor sich gegangen ist und wird mit dem Vorwurf konfroniert und festgenommen. Einzig Cecilia und ihre Mutter zweifeln an der Anschuldigung Brionys.
Einige Jahre später findet Robbie sich im Krieg als Soldat wieder! Von seinem Regiment getrennt, schlägt er sich einen Weg durch Frankreich, um wieder zu Cecilia zu gelangen, die sich aufgrund der Ereignisse von ihrer Familie getrennt hat. Auch Briony hat sich verändert und macht nun eine Ausbildung zur Krankenschwester. Langsam wird ihr das Ausmaß ihrer Lüge klar und verbringt nun den Rest ihres Lebens damit, Abbitte zu leisten. Dennoch stellt sich die Frage, ob es nicht schon zu spät ist...


Eindrücke

Atonement ist ein sehr trauriger und melancholischer Roman, der realistischer nicht sein könnte.Vor allem die Gefühle zwischen Robbie und Cecilia kommen gut zum Ausdruck und die Atmosphäre lässt die Hoffnung, die Hoffnungslosigkeit, die Sehnsucht und den Krieg gut nachvollziehen. Man hat das Gefühl mitten im Geschehen zu sein.

Aber erst Mal alles auf Anfang: Die Ausgabe ist in einer Film-Reihe beim Vintage Verlag erschienen und als ich sie sah, musste ich sie einfach haben! Ich wollte mir schon länger das Buch kaufen und lesen, hatte aber doch immer wieder gezögert. Dieses Cover ist zwar sehr einfach und schlicht, aber die Worte "I love you. I'll wait for you. Come back." kommen im Roman selbst vor und sind einfach ausreichend, finde ich. Sie spiegeln einfach die Sehnsucht und die Melancholie des Buches. 

Der Schreibstil des Autors ist eher gehoben und ich würde das Buch Englisch-Leseanfängern nicht empfehlen. Die Wortwahl und Formulierungen tragen aber sehr intensiv dazu bei, ein Bild der damaligen Zeit zu erhalten und zeigen, dass auch damals schon die vulgäre Sprache zur Anwendung kam. 

Das Buch wird aus Brionys und Robbies Sicht erzählt. Ich mag Robbie unglaublich gerne! Er ist loyal und ehrlich und hat sein Schicksal einfach nicht verdient... Er hört nicht auf Cecilia zu lieben und sein einziges Ziel ist, wieder zu ihr zurück zu kommen. Die beiden sind eng miteinander verbunden, auf eine emotionale Weise und lassen voneinander nicht ab. Robbie ist derjenige Typ Mensch, der sich hocharbeitet und hart kämpft, um etwas in seinem Leben zu erreichen. Er wirkt sehr diszipliniert und ist sehr treu! 
Cecilia war mir von Anfang an sympathisch! Auch wenn man nur indirekt etwas über sie erfährt, mag ich sie unglaublich gern. Sie ist unordentlich und liest viel, hat mehrere aufgeschlagene Bücher zwischen auf dem Boden liegenden Kleidungsstücken... Was ich nicht so sehr an ihr mag, ist, dass sie raucht. Hier bin ich mir nämlich nicht sicher, ob der Autor sie dadurch zerbrochen oder zerbrechlich wirken lassen will, oder ob er es als Zeichen ihres Freigeistes genutzt hat und als Symbol ihrer Emanzipation. Wahrscheinlich beides...Emanzipiert ist sie in jeder Hinsicht und das finde ich auch so toll an ihr, dass sie ihren eigenen Weg geht und sich nicht von irgendwelchen Kleinigkeiten aufhalten lässt.
Neben Robbie ist Briony ein Hauptcharakter und ich muss wirklich sagen, dass ich sie kein bisschen mag. Gerade im ersten Teil, als es zu dieser Lügengeschichte kommt, konnte ich ihr Verhalten einfach nicht fassen und ihr Leben als Krankenschwester konnte ich dann auch nicht ernst nehmen. Aber ich finde es dennoch gut, dass sie so im Buch vorkommt, weil es einfach solche Menschen gibt... das hört sich jetzt komisch an, aber das Buch ist unglaublich realistisch, aufgrund der Konstellation, der Ereignisse und der Charaktere und deshalb dürfte Briony nicht fehlen (außerdem würde ohne sie das Ganze ja auch nicht statt finden).

Die Geschichte ist sehr ergreifend und nimmt einen sofort mit. Man erfährt viel über die Maßnahmen und Zustände die kurz vor und während des Krieges getroffen wurden und herrschten, was ich unglaublich interessant fand.


Fazit

Atonement ist eindeutig ein fulminantes Drama über Krieg, Liebe, Lügen und Hoffnungen und dabei weder überzogen oder überspitzt, sondern real. Man hat als Leser das Gefühl gerade auf der Straße zu stehen und Briony zuzusehen, wie sie gerade wohin läuft oder mit Robbie zusammen irgendwo in Frankreich herumzulaufen. Während der Lektüre hat man die selben Wünsche wie die Protagonisten, was sehr beeindruckend ist!
Leider ist es auf Englisch nichts für Anfänger... Ich werde es vielleicht noch auf Deutsch lesen, aber mal sehen, immerhin habe ich noch viele andere Bücher vor mir! :)
Ich kann es euch nur empfehlen! Auf jeden Fall fünf grandiose Schwalben für diesen Roman!




2007 wurde das Buch mit Keira Knightley und James McAvoy verfilmt. Ich bin ein sehr großer Fan von Keira Knighley und ihren Rollen und auch in diesem Film überzeugt sie wieder! Darin trägt sie dieses unglaublich tolle grüne Kleid, das einfach ein Traum ist! Der Film wurde in großen Tönen gelobt, was ich nur unterstützen kann! Er steht dem Buch in nichts nach, ist aber sehr traurig... Ich kann und darf ihn mir leider nicht zu oft ansehen... aber jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, wird es wohl wieder Zeit :)

Ich packe euch hier noch den Trailer rein, damit ihr einen Einblick bekommt. Es gibt noch einen anderen, aber dieser hier, finde ich, gibt die Atmosphäre besser wieder:



Kennt ihr den Film oder das Buch? Was haltet ihr von diesen Kriegs- und Liebesromanen in einem?

Ich wünsche euch noch einen atemberaubenden Abend! :)


Bis bald,

Eure Anne

Donnerstag, 25. April 2013

[Rezension] Die Landkarte des Himmels - Félix J. Palma


Buchdeckel „Die Landkarte des Himmels“
Bildnachweis und weitere Infos HIER





Zweiter Teil der Viktorianischen Trilogie
Verlag: Kindler
Preis 24,95€
Gebunden
Seiten: 896
ISBN: 978-3-463-40625-1







Inhalt

Jeder kennt diese Frage und viele haben sie sich schon gestellt: Sind wir die einzigen im Weltraum? Und obwohl sie so groß und unergründlich ist, ist sie nicht die einzige, mit der wir uns beschäftigen. 1829 nämlich macht sich ein Expeditionsschiff auf in die Antarktis, um den Eingang zum Mittelpunkt der Erde zu finden. Stattdessen allerdings trifft die Besatzung auf einen Außerirdischen, was schwerwiegende Folgen für das Schiff, die Mannschaft und die Zukunft hat.
Etwa sechzig Jahre später versucht ein gewisser Gilmore das Herz der sturen jungen Frau Emma zu erobern, wobei er sich nicht sehr geschickt anstellt. Dennoch gibt sie ihm eine Chance, indem sie von ihm verlangt, die von H.G. Wells in seinem Roman Krieg der Welten beschriebene Ankunft der Marsmenschen zu inszenieren. Doch das stellt sich als gar nicht so einfach heraus und umso überraschter ist sie, als am vereinbarten Termin eine fliegende Untertasse gefunden wird. Bald jedoch müssen sich alle eingestehen, dass die Marsmenschen tatsächlich angreifen. Soll jetzt etwa alles verloren sein?


Eindrücke

Das Buch besteht, wie der erste Band, aus drei Geschichten, die sich zeitlich versetzt abspielen, aber in Verbindung miteinander stehen. Die ersten beiden haben mir am meisten gefallen, während die dritte anfangs sehr schleppend war, zum Ende dann aber besser wurde.
Ich finde es sehr schön, wie es der Autor es schafft, den ersten und zweiten Band autonome Geschichten sein zu lassen, die unabhängig voneinander existieren könnten, gleichzeitig aber beide Bücher eine Einheit bilden. Nur wenige geschickte Verweise deuten auf den ersten Band und dessen Geschehnisse hin, was ich persönlich sehr raffiniert finde!

Es kommen auch neue Charaktere hinzu, wobei ich mich an dieser Stelle über diejenigen auslassen werde, die ich nicht mochte: Charles Winslow hat mich schon etwas genervt! Immer dieses darauf pochen, dass jeder seine Aufgabe im Universum hat. Einerseits ist es ja schön, dass er so fest an etwas glaubt und sich auch nicht erschüttern lässt, aber andererseits ist es schon sehr anstrengend immer wieder davon zu lesen...
Dann hat mir Emma Harlow am Anfang nicht so gut gefallen, aber das hat sich im Verlauf der Geschichte geändert. Sie war von Anfang an so desillusioniert und abweisend und fordert dann noch so unerhörte und komische Dinge, die dadurch, dass sie gefordert werden, ihren Zauber verlieren! Finde ich zumindest!
Sonst haben mir die Charaktere ganz gut gefallen und waren auch gut ausgearbeitet, nur diese Ohnmachtsanfälle des Agents sind mir irgendwie ein Rätsel... vielleicht kommen die nochmal im nächsten Band vor :)

Der Schreibstil hat mir insgesamt schon recht gut gefallen, aber es war schon ein harter Brocken! Die Ereignisse sind komplex miteinander verwoben und Palma setzt einen anspruchvollen Wortschatz voraus, der der Zeit, in der das Buch spiel, aber gemäß ist, was ich wiederum sehr gerne mag. Er zieht ihn komplett durch und fällt nicht wieder in die Alltagssprache oder weist Ungereimtheiten auf! Das Ganze wirkt sehr homogen.


Fazit 

Wer Die Landkarte des Himmels lesen möchte, sollte Geduld, Zeit und Ausdauer mitbringen. Der Roman ist teilweise sehr verworren und wenn man nicht immer aufmerksam liest, kann es sein, dass man gerade nicht weis, was passiert ist. Außerdem ist er ein sehr dicker Wälzer mit seinen fast 900 Seiten und die Sprache ist eben sehr gewöhnungsbedürftig und gehoben.
Insgesamt hat mir das Buch aber ganz gut gefallen: Wells ist mir persönlich sympathisch, die Grundidee des Buches ist einfach toll und die Umsetzung gelungen. Allerdings hatte ich meine Schwierigkeiten mit einem großen Teil des letzten Parts, weshalb das Buch leider einen Abzug bekommt! 






Nun heißt es warten auf den letzten Teil... und ich bin schon sehr gespannt welchen Wells-Roman Palma diesmal wählen wird!

Die Viktorianische Trilogie:
Die Landkarte der Zeit
Die Landkarte des Himmels
???


Ich wollte euch noch das Originalcover vorstellen, das ich persönlich viel schöner finde:

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Ist es nicht unglaublich toll?! :) 
Der Verlag hat auch einen Trailer produziert! Der spanische ist etwas besser, weil er eine Verbindung zum Cover aufbaut, die im deutschen natürlich keinen Sinn macht... Ich gehe davon aus, dass ihr nicht alle Spanisch könnt (lernt es, es ist eine tolle Sprache!), deshalb poste ich euch zum Vergleich beide! :)










Welches Cover und welches Video gefallen euch besser? Habt ihr das Buch schon gelesen?


Ich wünsche euch noch einen abenteuerlichen Abend!

Bis bald, 

Eure Anne

Mittwoch, 24. April 2013

[Aktion] Gemeinsam lesen #5




 Hallo meine Lieben! :)

Wuhuhu! Schon wieder ist eine Woche um und Asaviels Aktion geht in die fünfte Runde! Ihr könnt jederzeit einsteigen und seid herzlich willkommen!


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Gerade lese ich Atonement von Ian McEwan und bin auf Seite 216 von 372.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
The road led directly north, towards a black cloud of burning oil that stood above the horizon, making out Dunkirk.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Das Zitat oben gibt die Stimmung des Buches sehr gut wieder... es ist soooo traurig und am liebsten würde ich die kleine Briony packen, sie schütteln und ohrfeigen, weil sie so... argh! ist! Aber eigentlich tut sie mir einfach nur leid, weil sie so kopflos und egoistisch agiert und das macht das Ganze noch trauriger... :(

4. Wenn du genau auf der Seite, auf der du gerade bist, in das Buch eintauchen könntest, was wäre das nächste, was du tun würdest?
Gerade irrt Robbie mit zwei Kameraden in Frankreich in der Pampa herum und ich würde ihn am liebsten an der Hand packen und hinter mir her zerren, bis wir in England bei Cecilia angekommen wären und dann würde ich mit den beiden an irgendeinen sicheren Ort fliehen und sie ihrem Glück übergeben.

Habt ihr das Buch schon gelesen? Wie fandet ihr es?

Habt einen heldenhaften Tag! :)


Bis bald,

Eure Anne

Dienstag, 23. April 2013

bücher... Bücher... BÜCHER!


Meine liebsten LeserInnen,

ich wollte euch einen wunderschönen Welttag des Buches wünschen!
Man kann diesen Tag einfach nicht ohne einen Post vergehen lassen und deshalb dachte ich mir, ich schreibe euch ein paar Zeilen!
Solltet ihr noch ein Geburtstagsgeschenk oder ein Welttaggeschenk brauchen, so könnt ihr auf verschiedenen Portalen (ebook.de zum Beispiel) den ersten Band von Oksa Pollock umsonst erwerben!

Wusstet ihr, dass der Tag in Katalonien (so Barcelona und so) sehr groß gefeiert wird? Es werden reichlich Rosen und Bücher verschenkt; der Tag gilt zudem den Verliebten: die Frau bekommt die Rose, der Mann das Buch! 
Aber auch Unternehmen beglücken ihre Mitarbeiter mit Buchgutscheinen! (Ich finde, das sollten sie hier auch einführen!)

Ich wünsche euch einen buch- und buchstabenlastigen Abend! :)


 Bis bald,

 Eure Anne

Sonntag, 21. April 2013

Sonntagsgedanken


Erzählperspektiven


Hallo meine lieben Leser!

In den letzten Tagen habe ich mir ein paar Gedanken zu Erzählperspektiven gemacht, weil mir in dem ein oder anderen Buch aufgefallen ist, dass mir diese nicht immer gefallen haben. Ich finde, es hägt sehr von der Situation und der Handlung ab, welche Perspektiven sich am besten eignen und in Büchern findet man oft eine Mischung aus mehreren.

Hier erst einmal eine kleine Übersicht über Vor- und Nachteile verschiedener Perspektiven:

Ich-Perspektive
Diese Perspektive lässt den Leser am meisten die des Protagonisten nachempfinden, da sie sehr subjektiv ist. Man erlebt und sieht alles mit den Augen der Hauptfigur und hat dementsprechend nicht immer alle Informationen in einer bestimmten Situation und kann vieles nicht objektiv beurteilen.

Er-Perspektive
Mit der Er-Perspektive hat der Autor die Wahl, inwieweit er den Leser in das Gesamtgeschehen einweiht oder ob er ihm nur die Gedanken des Protagonisten aufzeigt. Allerdings kann es sein, dass er Leser Schwierigkeiten damit hat, sich in die Hauptfigur einzufühlen, weil das Verhältnis zu ihm objektiver sein kann.

Auktorialer Erzähler
Der auktoriale Erzähler ist der, der mehr weiß als der Protagonist und dies dem Leser auch mitteilt. Dadurch nimmt der Leser eher die Position eines Beobachter ein als eines Erlebenden.

In der Forschung der Literaturwissenschaft, der Erzähltheorie, gibt es verschiedene Ansätze, wie man die Perspektiven Einteilen kann und welche Komponenten einzubeziehen sind (wer sich dafür mehr interessiert: Genette und Franz K. Stanzel).
Ich finde es immer schwierig mir meine liebste Erzählperspektive auszusuchen, weil ich finde, dass es stark von der Situation beziehungsweise der Handlung abhängt, aber sehr gerne mag ich die Ich-Perspektive, da man sich voll und ganz auf den Protagonisten einlassen kann, aber manchmal eignet sich die Er-Perspektive oder der allwissende Erzähler mehr. Für den Autor ist dabei sehr wichtig, sich immer darüber im Klaren zu sein, was er aussagen will oder welchen Fokus er setzen möchte und danach sollte er dann die Perspektive wählen.

Habt ihr einen Favorit, was die Perspektive angeht? Oder ist diese euch gar nicht so wichtig?
Lasst mir Kommentare zukommen, ich freu mich! :)

Dann wünsche ich euch einen geschichtenreichen Tag und einen subjektiv fantastischen Start in die neue Woche!


Bis bald,

Eure Anne

Samstag, 20. April 2013

[Aktion] Gemeinsam lesen #4




Hallo meine Lieben!

Endlich ist es wieder soweit, nachdem ich letzte Woche leider nicht dazu gekommen bin, aber ich will mich vorher für meine ungewollte Post-Pause entschuldigen!!
Ich bin letzte Woche endgültig umgezogen (nach Stuttgart), nachdem ich einen Zwischenstop bei meinen Eltern eingelegt hatte (zwei Wochen lang :D ) und eigentlich sollte in meinem neuen Zimmer Internet sein, aber meine Mitbewohnerin hatte leider irgendwie Schwierigkeiten und deshalb werden wir voraussichtlich erst ab nächsten Dienstag Internet haben. Gerade bin ich bei meinem Freund, deshalb kann ich jetzt wenigstens ein bisschen posten! :)
Jedenfalls tut es mir wirklich seeeeeeehr leid, weil ich für diese Woche mehrere Posts geplant hatte... Allerdings kann ich auch dann noch nicht alles mit euch teilen, was ich euch gerne zeigen und sagen wollte, weil ich meine Kamera vergessen habe! Ich schäme mich auch in Grund und Boden! Aber gut, ich hoffe, ich bekomme sie nächstes Wochenende oder so, wenn nicht, dann muss ich mir etwas anderes einfallen lassen!
Auf jeden Fall noch Mal ein riesiges: TUT MIR SOO LEID! und ich hoffe ihr verzeiht mir!(Ich schau natürlich auch gerde so lieb, dass ihr gar nicht anders könnt! :) )


Aber nun zum eigentlichen Post:

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
 Ich lese gerade Die Landkarte des Himmels von Félix J. Palma und bin auf Seite 682 von 892. YEAH!

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Wir verhielten uns still, als wären wir eine der vielen verlassenen Kutschen, die überall herumstanden, und erst als die dreibeinigen Monster in Richtung Strand verschwunden waren, trieb Harold die Pferde wieder an.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Das Buch besteht insgesamt aus drei zusammenhängenden Geschichten, aber die, die ich gerade lese gefällt mir am wenigsten. Es geht darum, dass ein Überlebender der Invasion ihren Verlauf erzählt. Ab und zu beschreibt er auch die Umstände, in denen er gerade als Sklave lebt, aber ich hätte mir gewünscht, dass er etwas mehr darüber liest. Hoffentlich bessert sich das...

4. An welchem Ort befindest du dich gerade in deinem Buch. Würdest du diesen Ort gerne einmal besuchen (auch wenn er fiktiv sein sollte)?
Die Handlung spielt gerade im London des Jahres 1900, das aber von Außerirdischen angegriffen wurde, die die Menschen versklavt haben. Der Ort kommt mir viel zu traurig und deprimierend vor, als dass ich ihn wirklich besuchen wollen würde, aber irgendwie würde ich mir die ganze Szenerie doch ansehen wollen. Aus Neugier, um zu sehen, welchen Gesellschaftsstrukturen die Außerdirdischen unter sich folgen und wie sie organisiert sind. Das fände ich schon irgendwie spannend und darüber hat man (bis jetzt zumindest) noch nicht viel erfahren.

Was lest ihr gerade und wie findet ihr es?


Ich wünsche Euch noch einen träumerischen Abend und bis bald,

Eure Anne

[Rezension] Flavia de Luce: Mord im Gurkenbeet - Alan Badley


Bild und weitere Infos HIER





Verlag: blanvalet
Preis: 8,99€
Taschenbuch
Seiten: 400
ISBN: 978-3-442-37624-7










 
 Inhalt

1950: Flavia findet eine Leiche m Gurkenbeet direkt unter ihrem Zimmerfenster. Der erste Verdächtige, der auch festgenommen wird, ist ihr Vater und Flavia beschließt dem Täter auf die Spur zu kommen und den Hintergründen nachzugehen. Also macht sie sich auf den Weg und gräbt in der Vergangenheit herum, befragt die Dorfbewohner und durchsucht fremdes Gepäck. Dabei stößt sie auf einen anderen Mordfall. Ob die beiden in Verbindung miteinander stehen? Mit ihrem Wissen über Chemie und Gifte schlägt sie sich durch sämtliche Theorien und ärgert nebenher ihre Schwestern, deren Leidenschaften andere Gebiete umfassen.
Fest steht, dass wertvolle Briefmarken mit im Spiel und dass intelligente Verbrecher am Werk waren. Aber welche Rolle nimmt denn nun das ungenießbare Stück Schmandkuchen ein und welche Bedeutung kommt dem Wort „Vale!“ zu?


Eindrücke

Die Geschichte um Flavia und den Mord eines Unbekannten, den sie aufzudecken versucht, hat es mir sehr angetan! Ich wollte mich dem Genre des Krimi etwas mehr nähern, vor allem nachdem ich Die Flüsse von London gelesen hatte und stolperte über Flavia de Luce! Der Klappentext hatte mich sehr angesprochen, aber ich muss sagen, dass er den Inhalt und die Spannung der Geschichte nicht 100%ig wiedergibt. Umso erfreuter ist man allerdings beim Lesen des Buches...
Flavia ist ein super Charakter! Sie erinnert mich an Wednesday Adams, die Tochter der Adams-Family und, wie ja schon in meinem Post zu Asaviels Aktion Gemeinsam Lesen! geschrieben, bin ich ein großer Fan von ihr! Flavia kennt sich sehr gut mit chemischen Verbindungen, Giften und deren Wirkungen aus und kann dieses Wissen während ihrer Ermittlungen gut anwenden. Man selbst erfährt viel über Chemie, aber genauso viel über Operetten, Chemiewerke und Literatur. Ich mag es sehr gerne wenn der Autor neben dem Vergnügen einer tollen und spannenden Geschichte auch den Ansporn hat, Universalwissen zu vermitteln und als Leser fühlt man sich sehr wohl auf Werke oder Tatsachen zu stoßen, die man schon kennt!
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut! Alan Bradley versteht es, Spannung aufzubauen und Situationen so darzustellen, dass der Leser ein Schmunzeln nicht unterdrücken kann. Dabei verbindet er alles mit einer ordentlichen Prise Ironie und britischem Humor, obwohl er eigentlich aus Kanada stammt. Natürlich ist hier auch den Übersetzern Gerald Jung und Katharina Orgaß ein Lob auszusprechen!
Ein Vorhersehen der Geschichte oder das Prophezeien des Endes ist an keiner Stelle möglich, vielleicht auch deshalb, weil man als Leser sehr stark von der Spannung und der Handlung in Anspruch genommen wird.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und vielfältig: Der Vater, der immer noch seiner verstorbenen Frau nachtrauert und seine Leidenschaft für Briefmarken hegt, die Schwestern Ophelia und Daphne, mit denen sie einen immerwährenden Krieg führt und deren Leidenschaften sie nicht nachvollziehen kann, die Hausfrau, die sich um die ganze Familie kümmert und der Gärtner, der zu den treuesten Seelen der Welt gehört! Und das sind nur die Bewohner des Anwesens der de Luces...


Fazit

Ein wirklich sehr schönes, spannendes und gelungenes Buch, das den Debütroman von Alan Bradley bildet. Ich hatte sehr viel Freude daran, mit Flavia dem Mord nachzugehen und viele neue Sachen zu entdecken und kann das Buch jedem weiterempfehlen! Das zweite Buch steht schon bereit und ich hoffe, bald dazu zu kommen es zu lesen!

Mittlerweile sind insgesamt schon vier Bände erschienen:
Flavia de Luce: Mord im Gurkenbeet
Flavia de Luce: Mord ist kein Kinderspiel
Flavia de Luce: Halunken, Tod und Teufel
Flavia de Luce: Vorhang auf für eine Leiche

Ich bin sehr zuversichtlich, dass meine Begeisterung für das erste Buch auch vom zweiten wieder entfacht werden wird und hoffe, dass auch ihr auf dieses Buch neugierig geworden seid! Es war in jedem Fall ein Highlight des Monats und bekommt deshalb fünf volle Schwalben!






 Dann entlasse ich euch mit alkaloiden Grüßen!

Bis bald,

Eure Anne 

Donnerstag, 11. April 2013

[Rezension] Der weiße Knochen - Barbara Gowdy


Cover
Bild und weitere Infos HIER





Verlag: Unionsverlag
Preis: 12,95€
Taschenbuch
Seiten: 311
ISBN: 978-3-293-20597-6











Inhalt

Kurz nachdem die Elefantenkuh Matsch geboren wird, stirbt ihre Mutter und wird von einer neuen Herde aufgenommen. Obwohl sie dennoch in dieser Familie fremd ist, kommt ihr die Rolle der Visionärin, eine Kuh, die zukünftige oder gegenwärtige Visionen hat, zu. Während ihrer Wanderungen durch die ostafrikanische Landschaft, stoßen sie immer wieder auf Kadaver von anderen Elefantenfamilien, die von Menschen getötet und ohne Stoßzähne zurück gelassen wurden. Schließlich werden sie von einer Dürre heimgesucht und als auch ihre Familie von Menschen gejagt wird, beschließen die restlichen Mitglieder nach dem weißen Knochen zu suchen, um zum Sicheren Ort zu gelangen.


Eindrücke
 Elefanten sind richtig tolle Lebewesen und gehören zu meinen Lieblingstieren. Als ich im Laden dieses Buch gesehen habe, konnte ich nicht anders als es mitnehmen. Schon der Klappentext kündigt zwar eine traurige Geschichte an, aber ich wollte mich davon nicht abschrecken lassen... man kann ja nie wissen, was für eine Wendung Geschichten mit sich bringen!

Anfangs hatte ich Probleme in die Geschichte hinein zu finden. Mir waren die zeitlichen Rahmen nicht immer klar, aber das hat sich nach einer Weile wieder gelegt. Was noch problematischer war, war die nicht existierende Handlung, auf sehr vielen der über 300 Seiten. Dadurch konnte die Geschichte keine Spannung aufweisen und war sehr schwierig zu lesen; ich musste eine Pause von diesem Buch einlegen, weil auch der Schreibstil teilweise ernüchternd und einschläfernd war. 

Nach den ersten hundert Seiten hat auch die Spannung immer mehr zugenommen, hielt sich aber insgesamt in einem nüchternen Rahmen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspetkiven erzählt, weil einige Familienmitglieder das Gefecht zwar überleben, sich aber in der Dunkelheit verlaufen und somit von der Herde getrennt werden. Etwas verwirrend empfand ich die Namen der Elefanten: Sie-Schreit, Sie-Schützt, Sie-Schnaubt... Es war schwer gewonnene Bilder den einzelnen Namen beim Lesen zuzuordnen, aber das war vielleicht nur eine persönliche Hürde.

Mit dem weißen Knochen als Symbol für Sicherheit und Hoffnung konnte ich mich anfreunden, aber die Autorin hat es leider nicht geschafft, es auch für mich selbst zu einem Symbol zu machen. Immer wenn die Rede von diesem Knochen war, hatte ich nicht den Eindruck, dass es etwas besonderes war, was ich etwas schade fand, weil man dadurch einen nur eingeschränkten Zugang zu den Gefühlen der Elefanten hatte.

Den Namen der eigentlichen Protagonistin, Matsch, den fand ich sehr gut! Es hat richtig Spaß gemacht, Dinge über sie zu erfahren und von ihr zu lesen, zum großen Teil einfach nur, weil der Name einfach super gewählt ist! Insgesamt sind die Charaktere gut ausgearbeitet.


Fazit

Ich hatte leider Schwierigkeiten mit dem Buch! Zwar fand ich die Idee und die Geschichte gut, man hatte auch den Eindruck alles sei gut recherchiert, aber dennoch hat einfach die Spannung und der Zugang zum Geschehen. Leider musste ich sogar eine längere Pause von dem Buch nehmen...

Dennoch finde ich die Idee toll, auch wenn es an der Umsetzung mangelt. Ich bin schon gespannt auf andere Tierbücher, werde mir mit ihnen aber erst einmal etwas Zeit lassen...

Aufgrund der vielen Mängel, aber dennoch guten Geschichte, erhält das Buch leider nur zwei Schwalben:




Bis bald,

Eure Anne