Donnerstag, 29. August 2013

[Rezension] World War Z - Max Brooks


 




Verlag: Goldmann (2013)
Preis: 8,99€
Taschenbuch
Seiten: 444
ISBN: 978-3-442-47860-6








Inhalt

Der größte Krieg der Menschheit ist ausgebrochen: der Kampf gegen die Zombies! Nachdem sich eine rätselhafte Krankheit ausgebreitet hat, die den Menschen zuerst tötet und anschließend wieder auferstehen lässt, hat sich die Bevölkerungszahl drastisch minimiert und die Gefahr von einem Zombie gebissen zu werden und sich selbst in einen zu verwandeln besteht immer noch...
Verschiedene Augenzeugen berichten von ihren Erlebnissen im Kampf gegen die Zombies, welche Verluste sie erlitten und wie sie sich gegen Angriffe wehrten. Erschütternde Ereignisse, tragische Schicksale und heldenhafte Taten zeugen von den Erlebnissen, die die ganze Welt veränderten...



Eindrücke

Es ist mal etwas anderes: Max Brooks versetzt mich in eine Nach-Zombie-Kriegsszene und stellt anhand Interviews dar, wie die Menschen den Krieg erlebt haben, wie sie sich nun durchschlagen und alles Zerstörte langsam wieder aufbauen.
In jeder Hinsicht fühlt man sich mitten in das Geschehen versetzt und aktiv dabei, als würde man es selbst am Leib erfahren. Die Darstellung durch Interviews verleiht dem Buch eine gewisse Seriösität und gleichzeitig Ehrlichkeit, weil es einer Reportage oder einem journalistischen Bericht gleich kommt, was ich wirklich toll fand!

Durch diese Erzählmethode ist Brooks nicht auf einen Schreibstil fixiert und muss schließlich, um die Charaktere der Interviewten wiederzugeben, unterschiedliche Stile anwenden. Auch das hat mir sehr gut gefallen, weil viele unterschiedliche Personen aus aller Welt Länder interviewt werden: von Ärzten über eine Mutter bis hin zu Pharmaunternehmern. 
Was mich hier allerdings etwas gestört hat, war, dass es an Klischees nicht mangelt. Der Deutsche ist der Preuße, der militärisch und befehlsorientiert denkt, der Amerikaner ist einer, der mit der Schrotflinte in der Hand alles umnietet, was es gibt. Dann kommt natürlich die resolute Soldatin vor, die sich vor nichts und niemandem einschüchtern lässt und auch mal 30 Zombies einfach so umbringt. Irgendwie relativiert Brooks die Vorurteile am Ende, jedoch leider nicht wirklich überzeugend.

Die Ereignisse, von denen die interviewten Personen erzählen und die Eindrücke, die sie während des Krieges sammelten sind sehr fesselnd, erdrückend und gleichzeitig erschreckend und grausam. Wie schon gesagt, fühlt man sich mitten im Geschehen und hat den Eindruck, dass so ein Zombie nach einem selbst schnappt. Immer wieder jedoch werden die Berichte mit technischen Beschreibungen versehen, die dem Buch einen sehr maschinellen und militärischen Charakter verleihen, wenn über irgendwelche Kriegsoperationen gesprochen wird. Natürlich sind solche Bericht im Krieg sehr präsent und wichtig, aber meiner Meinung nach hätten auch mehr emotionale Berichte dem Buch nicht geschadet.

Was mir auch aufgefallen ist, ist dass das Buch stark an einen Hollywood-Streifen erinnert (Max Brooks ist ja auch der Sohn Mel Brooks' :D ) und ich an manchen Stellen den Eindruck hatte, vor dem Fernseher zu sitzen. Das lag, glaube ich, vor allem an den vielen technischen Details und Fachbegriffen. 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut oder schlecht finde, weil man einerseits sehr intensive Bilder vermittelt bekommt, andererseits aber das ganze doch relativ oberflächlich gehalten wird und an manchen Stellen sehr trocken zu lesen ist.



Fazit

World War Z ist ein sehr realistischer und beeindruckender Roman, der durch seine innovative Erzählweise und die verschiedenen Perspektiven heraussticht. Dennoch würde ich ihn vor allem Personen empfehlen, die sich für Technik und das Militär interessieren, da diesen Themen eine große Rolle zukommt. Wer mal etwas anderes ausprobieren möchte, der kann gerne mal in den Roman hineinschnuppern. Er ist auf jeden Fall etwas Besonderes!



 
Im Juni 2013 kam die Verfilmung mit Brad Pitt als Hauptdarsteller in die Kinos. Bald findet ihr auch die Filmrezension dazu hier auf meinem Blog! :)


Habt ihr das Buch schon gelesen? Was haltet ihr von Romanen, die in einem untypischen Schreibstil verfasst sind?


Bis bald,

Eure Anne

Mittwoch, 28. August 2013

[Rezension] Ayla und der Clan des Bären - Jean M. Auel


http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Auel_JAyla_und_der_Clan_des_Baeren_34127.jpg
Bild





Erster Band der Erdenkinder-Saga
Verlag: Heyne (2002)
Preis: 9,99€
Taschenbuch
Seiten: 624
ISBN: 978-3-453-21525-2





 



Inhalt

Nach einem starken Erdbeben ist Ayla die Letzte ihres Stammes und irrt verloren durch die Länder, bis ein anderer Stamm sie verloren, verletzt und geschwächt vorfindet und aufnimmt. Je mehr Zeit Ayla bei ihrem neuen Stamm verbringt, desto mehr merkt sie, dass sie einerseits zwar aufgenommen wird, andererseits aber dennoch auf Ablehnung stößt. Ayla sieht anders aus und verhält sich anders als die anderen Mitglieder des Clans, dennoch schafft sie es eine anerkannte Medizinfrau zu werden. Dennoch muss sie sich irgendwann die Frage stellen, ob sie weiter in dieser Gesellschaft bleiben möchte und überhaupt kann.


Eindrücke

Die Saga um Ayla wollte ich schon seit einiger Zeit lesen, die Bücher gehören ja mittlerweile zu den Klassikern, die man gelesen haben sollte.
Schon ab dem ersten Satz hat mich Aylas Schicksal und das des Bärenclans in den Bann gezogen! Ich wurde mit verschiedenen Schwierigkeiten konfrontiert, mit denen sich die damals lebenden Menschen auseinander setzen mussten und habe einen tiefen Einblick in die Tagesabläufe erhalten, wie sie ausgesehen haben könnten. Es war ein wirklich sehr interessantes und faszinierendes Buch, was die Abläufe und die Gewohnheiten angeht und wie sich die Menschen damals durchgeschlagen haben. Auch diesen Zusammenprall der (wahrscheinlich) Neandertaler mit dem Homo Sapiens ist sehr gelungen!
Der Kulturclash schildert die Anpassung, den Umgang und das Verhalten, mit dem beide Kulturen konfrontiert werden und gleichzeitig die Schwierigkeiten

Jean M. Auel hat einen sehr leichten, schönen Schreibstil und stellt das Geschehene sehr spannend dar. Viele der Szenen sind sehr fesselnd, einerseits, weil sie an sich sehr in den Bann ziehen, zum Beispiel wenn sich Ayla gegen den Höhlenlöwen wehrt, andererseits weil Auel sie sprachlich so in Szene setzt, dass man gar nicht anders kann als weiter zu lesen.

Auch Ayla und die anderen Charaktere hat sie sehr differenziert ausgearbeitet und im Allgemeinen war mir die "Neue" im Clan durchgehend sympathisch, aber ab und zu war es dann doch schwierig, die Handlungen nachzuvollziehen. An sehr wenigen Stellen, war sie sogar relativ nervig... Im Nachhinein aber hat Ayla sehr real gewirkt. Es gibt immer Situationen, in denen man seine Bekannten komisch oder nervig findet und auch so war es mit der Protagonistin, was ich sehr erstaunlich fand und was sie mir in gewisser Weise ans Herz wachsen lies, weil Auel es geschafft hat, dass ich mit Ayla sehr viel erleben durfte!

Vom nächsten Teil erwarte ich schon sehr viel, einerseits weil dieser schon derart imposant und fesselnd war und andererseits weil ich denke, dass die Geschichte um den Clan des Bären, Aylas Schicksal und die Welt zur Steinzeit an sich noch viel Potential in sich bergen...


Fazit 

Ayla und der Clan des Bären ist ein sehr vielfältiger und fesselnder Roman, der mich als Leser 
mit vielen verschiedenen Themen  auf subtile  Art und  Weise konfrontiert hat, ohne dass es zu viel wurde oder ich den Eindruck hatte, dass dies zwingend geschah, was ich sehr toll fand!
Ich bin sehr gespannt, wie es mit Ayla weiter geht und welchen Hürden sie sich noch stellen muss! :)



Reihe
 
Ayla und das Tal der Pferde
Ayla und die Mammutjäger
Ayla und das Tal der Großen Mutter
Ayla und der Stein des Feuers
Ayla und das Lied der Höhlen


Hier noch ein Link, um die Welt des Buches ein bisschen zu erkunden:
http://aylaswelt.de/index.html

Habt ihr das Buch schon gelesen?


Bis bald,

Eure Anne

Dienstag, 27. August 2013

[Aktion] Gemeinsam Lesen #23







Hallo meine Buchliebhaber!

Nun ist es schon zum 23. Mal Zeit, um bei Asaviels Aktion mitzumachen und euch ein paar Fragen zu dem Buch zu beantworten, das ich gerade lese.



1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Momentan lese ich, parallel zu Der Name der Rose von Umberto Eco, Das Lied der Dunkelheit von Peter V. Brett und bin auf Seite 134 von 795.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Das lockere Erdreich trampelte er fest, glättete den Boden und schickte sich an, die magischen Symbole zu zeichnen.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Das Buch spricht viele unterschiedliche Themen an, aber sind sie in der Geschichte so positioniert, dass sie einem nicht alle auf einmal ins Gesicht geschleudert und nur oberflächlich behandelt, sondern so in Szene gesetzt, dass man sich als Leser auch wirklich über die Themen empören kann und dass man an einem Absatz auch kurz unterbrechen kann, um darüber nachzudenken oder das Gelesene zu verarbeiten.

4. Was weißt du über die/den Autor/in deines aktuellen Buches? Kennst du weitere Bücher von ihm/ihr? Kannst du sie empfehlen oder willst du sie noch lesen?
Peter V. Brett hat englische Literatur studiert und lange Zeit als Lektor für Bücher über Medizin gearbeietet. Sonst weiß ich eigentlich nicht sehr viel über sein persönliches Leben. Das Lied der Dunkelheit ist sein Debütroman und gleichzeitig der Auftakt einer Fantasy-Reihe mit bisher drei Bänden, allerdings ist der vierte im Entstehen. Außerdem hat er der Reihe noch einen vierten Band gewidmet: Der große Basar. Hier erzählt ein paar Geschichten der Bewohnern Thesas. 

Kennt ihr das Buch?


Bis bald,

Eure Anne

Freitag, 23. August 2013

[Rezension] Caplurnias (r)evolutionäre Entdeckungen - Jacqueline Kelly







Verlag: Hanser (2013)
Preis: 16,90€
Hardcover
Seiten: 334
ISBN: 978-3-446-24165-7








Inhalt

Calpurnia ist eines von sieben Kindern und das einzige Mädchen. Als ihre Mutter sie im Sommer 1899 immer mehr dazu bringen möchte Frauenarbeiten zu erledigen und sich auf ein Leben als Hausfrau vorzubereiten, merkt, dass das nicht ihre Welt ist. Ihr gefällt es viel mehr in draußen in der Natur nach Lösungen für verschiedene Phänomene und Fragen zu finden. Im selben Sommer kommt sie auch ihrem ulkigen Großvater immer näher, der sich ebenfalls sehr für die Natur und die Naturwissenschaften interessiert und dessen größter Wunsch es ist, eine noch unentdeckte Pflanzenart zu finden.


Eindrücke

Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen ist mir durch seine tolle und außergewöhnliche Gestaltung aufgefallen und das Cover ist einfach wunderschön. Auch die Kapitelanfänge sind sehr künstlerisch gestaltet und es macht richtig Spaß, neben dem Lesen auch die ein oder andere Abbildung von verschiedenen Tieren zu entdecken und zu bewundern.

Calpurnia ist ein unglaublich liebenswertes Mädchen, der es vor ihrer zukünftigen Frauenrolle graut und sich lieber ihrer Leidenschaft widmet! Lieber geht sie zum See um zu Fischen oder beobachtet Vögel als sich mit dem Stricken von Socken auseinander zu setzen.
Ich fand es sehr schön, dass die Charaktere so gut ausgearbeitet und keiner von ihnen einfallslos und einseitig waren.Der Großvater ist sehr ulkig, aber ein Charakter, den ich sehr liebgewonnen habe.

Die Hoffnungen, Ängste und Erwartungen, die Calpurnia erlebt, sind sehr gut dargestellt und man fühlt regelrecht ihre Aufregung bei verschiedenen Ereignissen, die ihr passieren. Kelly ist es gelungen eine sehr starke Nähe zur Protagonistin aufzubauen, die es erlaubt, sich in ihre Gefühlslage hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen! Auch fand ich es schön, dass man sich auch immer wieder selbst erkennen kann und Erinnerungen an die eigene Kindheit wach werden!

Als Nicht-Biologin fand ich es auch sehr interessant viele neue Informationen über verschiedene Naturphänomen und Tierarten zu erfahren. Mich würde aber noch interessieren, wiefern es auch für Biologen interessant ist. :)
Ein wenig wird sogar der Entdeckergeist in einem entfacht, was wirklich toll ist!

Das Buch beschreibt die Geschehnisse eines bestimmten Zeitraums, der sich vom Frühling/ Sommeranfang bis Silvester. Ich hätte Calpurnia sehr gerne viel länger begleitet. Das fand ich etwas schade, aber dadurch wird dem Leser auch eine große Freiheit gelassen, sich auszudenken, wie es ihr weiter ergeht und ob sie all das erreicht, was sie sich als Ziel gesetzt hat.


Fazit

Ein wunderschönes und inspirierendes Buch, das sich mit der Findung des eigenen Weges auseinandersetzt und das ich bestimmt auch meinen Töchtern einmal zu lesen geben werde, damit sie wissen, dass sie alles erreichen können, was sie wollen! :)
Definitiv ein Buch-Highlight!




Bis bald,

Eure Anne

Mittwoch, 21. August 2013

[Aktion] Gemeinsam Lesen #22







Hallo Buchbegeisterte!

Und wieder geht es in eine neue Runde von Asaviels Aktion Gemeinsam Lesen:

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade Der Name der Rose und bin auf Seite 123 von 635.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Das Refektorium erstrahlte im Schein großer Fackeln.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Das Buch hat viele lateinische Passagen und ist in einem sehr anspruchsvollen Stil verfasst, was das Lesen an der ein oder anderen Stelle etwas erschwert.

4. Beschreibe den Ort, an dem du dich in deinem aktuellen Buch befindest!
Gerade befinde ich mich in einer Benediktinerabtei in Apennin, Ligurien. Es ist schon später Abend des Tages und so befinden sich scheinbar alle Mönche im Refektorium, im Speisesaal der Abtei. Hier stehen mehrere Bänke, auf denen die Mönche nach der Waschung Platz nehmen. Am Ende dieser Bankreihen steht ein Pult, an dem ein Mönch steht und eine Lesung während der Mahlzeit hält. 
Die Wände stelle ich mir sehr steinig und kalt vor, aber gleichzeitig sehr imposant und mit einem gewissen Charakter, der an Burgen erinnert.

Wie stellt ihr euch so ein Kloster vor? Wart ihr schon einmal in einem?


Bis bald,

Eure Anne

[Rezension] The Girl Who Circumnavigated Fairyland in A Ship of Her Own Making - Catherine M. Valente







Verlag: Much in Little
Preis: 9,49€
Taschenbuch
Seiten: 328
ISBN: 978-1-780-33981-8









Inhalt

Eines Tages wird September, die sich zu Hause in Nebraska nur langweilt, vom Grünen Wind und dessen Leopardin der leichten Lüfte besucht, der sie mit ins Feenland nimmt. Mit einer Handvoll Regeln darf sie dieses betreten und trifft ihre Freunde: der bücherliebende Drache A-bis-L und der kleine Dschinn Samstag. Allerdings muss sie bald feststellen, dass das Feenland in Gefahr schwebt, weil eine kleine Marquess, wie September ebenfalls 12 Jahre alt, droht das Land in einen fantasielosen Ort zu verwandeln und die Geschöpfe, die dort leben, zu quälen. Nun liegt alles in Septembers Hand...



Eindrücke

Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und war von der Fantasie und dem Einfallsreichtum der Autorin überrascht und begeistert!
Das Buch hat mich, wie so oft, aufgrund des Covers angesprochen, aber als ich den Titel gelesen habe, hatte ich keine andere Wahl als es mitzunehmen.

Es geht ziemlich schnell in die Handlung selbst; nach nur ein paar Seiten taucht schon der Grüne Wind auf, der September mitnimmt. In der ersten Szene wirkt September relativ unüberlegt und übereilt, da sie eigentlich sofort zusagt mitzukommen. Im Laufe des Buches aber stellt sich heraus, dass sie sehr bedacht ist und sich für Gutes einsetzt. Sie war mir sehr sympathisch und hat mich ein wenig an Alice aus Alice im Wunderland von Lewis erinnert.

Die anderen Charaktere und Gestalten waren auch wirklich toll! Der Drache und die Feen laden zum träumen ein und beflügeln die Fantasie!

Meiner Meinung nach, hätten einige Ereignisse noch viel ausschweifender erzählt und auf den ein paar Punkte näher eingegangen werden können.



Fazit

Ein tolles Buch, das in eine andere Welt einlädt und einen großen Einfallsreichtum aufweist! Ich würde dennoch empfehlen, es auf Deutsch zu lesen, gerade, weil es so viele fantastische Elemente mit sich trägt.




Bis bald,

Eure Anne

Samstag, 17. August 2013

[Aktion] Gemeinsam Lesen #21


Hallo meine lieben LeserInnen!

Diese Woche bin ich wieder etwas später dran mit meinem Beitrag zu Asaviels Gemeinsam-Lesen-Aktion, aber ich freue mich jeden Dienstag aufs Neue auf die Fragen! :)
Ihr könnt gerne immernoch einsteigen und mitmachen!

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade World War Z von Max Brooks und bin auf Seite 184 von 444.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Hoffentlich hatten sie ihn vorher nicht beißen können.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Bis jetzt bin ich wirklich begeistert von dem Buch! Es ist eine Rekonstruktion der Ereignisse und der Gefühle und Ängste verschiedener Menschen auf der ganzen Welt, die durch Interviews dargestellt wird und es ist überhaupt nicht trocken, was ich zuerst befürchtet hatte! :)  

4. Beschreibe den Ort, an dem du dich befindest, egal ob es ein Zimmer, im Wald, auf der Straße, in einem Flugzeug... wo auch immer ist. :) 
Ich bin gerade in meinem Zimmer auf meinem Bett, wo ich eigentlich immer lese, weil ich es mir hier am gemütlichsten machen kann. :)
Vor mir steht mein Laptop auf einem mobilen Laptoptisch, was sehr praktisch ist, weil man ihn überall hinschieben kann und so einen Film zum Beispiel von der Couch oder aber auf dem Bett sehen kann. 


Habt ihr das Buch gelesen oder den Film schon gesehen?


Bis bald,

Eure Anne

[Zwischenblick] HalfTime-August 2013


 Hallo meine lieben Buchliebhaber!


Es wird mal wieder Zeit zu sehen, wie weit ich diesen Monat mit meinen Büchern gekommen bin und in welchen Welten ich bisher herumgewandelt bin:


Rumo - Walter Moers
Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen - Jacqueline Kelly
Ayla und der Clan des Bären - Jean M. Auel
Das Lied der Dunkelheit - Peter V. Brett
Der Name der Rose - Umberto Eco
Die andere Seite - Alfred Kubin
Artemis Fowl: Der Geheimcode - Eoin Colfer
Artemis Fowl: Die Verschwörung - Eoin Colfer
Hexenkind & Hexenschwestern - Celia Rees
World War Z - Max Brooks [wird gelesen]

Die, die noch auf der Liste stehen

Wie ihr sehr, bin ich ein kleines bisschen hinter dem Zeitplan, aber das ist nicht weiter schlimm. Das hängt damit zusammen, dass ich im Moment (wieder) auf Zimmersuche bin! Diesmal in Konstanz, weil ich im Oktober dort mein Masterstudium anfangen werde! :)
Ich freue mich schon richtig auf die Stadt, darauf wieder zu studieren (ich bin gerade dabei ein Praktikum zu machen) und neue, nette Leute kennen zu lernen! Es gestaltet sich aber doch etwas schwieriger als erwartet, weil die meisten Angebote befristet sind... ich hab ja noch ein bisschen Zeit, ...falls ihr aber einen Tipp habt, scheut euch nicht zu schreiben! :)

 Was meine Bücherliste angeht, muss ich sagen, dass ich mich vor Der Name der Rose ein wenig sträube, ich aber auch unbedingt lesen möchte... kennt ihr das? Ihr habt ein Buch, das ihr noch nicht gelesen habt und einerseits könnt ihr es nicht mehr erwarten es anzufangen, andererseits aber traut ihr euch nicht so richtig... Nach World War Z aber wird es definitiv dran kommen! :D

Wie war euer Monat bisher so?


Bis bald,

Eure Anne 

Mittwoch, 14. August 2013

[Rezension] Der Monstrumologe - Rick Yancey




 




Erster Teil der Monstrumologen-Trilogie
Verlag: Bastei Lübbe (2010)
Preis: 8,99€
Taschenbuch
Seiten: 412
ISBN: 978-3-404-20667-4








Inhalt

Nachdem Will Henry bei einem Brand beide Elternteile verloren hat, hat ihn der Arbeitgeber seines Vaters, der ulkige Doktor Warthrop, aufgenommen. Dr. Warthrop ist Montrumologe von Beruf, was bedeutet, dass er Monster studiert und jagt und der kleine Will Henry hilft ihm dabei.
Eines Abend klopft ein später Besucher an der Tür, der gleich zwei Leichen mitbringt: die eines Menschen und die eines Monsters, das sich die des Menschen verbissen hat.
Der Doktor ist sehr erstaunt über den Fund, da diese Monsterart eigentlich nicht in der Gegend heimisch ist... aber er weiß, dass sie hungrig ist und ausschließlich nach Menschenfleisch giert!



Eindrücke

Als ich das Buch im Laden gesehen habe, hatte ich mir eigentlich etwas anderes erwartet: Eher etwas wie die Monster AG oder kleine Kreaturen, die nur Monster heißen, weil sie so monsterartig sind... 
In Der Monstrumologe handelt es sich aber um wirklich böse Monster, die nur Menschenfleisch essen und in Afrika wie Tiere zur Unterhaltung gehalten und mit Sklaven gefüttert werden, um sie bei Laune zu halten. Über diesen Umstand sollte man sich eigentlich im Klaren sein, aber wie das bei Spontankäufen so ist, war ich mir das nicht. Im Endeffekt war es auch nicht weiter schlimm, da die Geschichte wirklich sehr spannend war und in einem tollen Erzählstil geschrieben wurden!
Die Ereignisse die erfolgen sind teilweise sehr rasant und in Rückblicken erfährt man viel über Will Henry und wie er der Assistent des Monstrumologen geworden ist. 

Will Henry musste ein trauriges Schicksal durchleben: Nachdem er seine Eltern bei einem Brand verlor, war er ein Vollwaiser und hatte weder Heim noch Familie. Da sein Vater schon als Assistent für den Wissenschaftler gearbeitet hat, hat dieser ihn bei sich aufgenommen.
Anfangs tut er sich schwer, mit dem ulkigen Mann zurecht zu kommen, der in seinem Keller mit komischen Wesen zu tun hat, aber mit der Zeit erweist er sich immer mehr als wertvoller Assistent und entwickelt eine immer intensivere Bindung zu dem Herrn, der ihn auch bei sich wohnen lässt.
Als Zwölfjähriger ist Will Henry wirklich sympathisch, weil man mit ihm mitfühlen kann, aber auch sehr erwachsen, weil er mit Dingen und Wesen zu tun hat, die man als Kind vielleicht nicht unbedingt sehen möchte.

Der "Doktor", wie ihn die Leute des Dorfes nennen, ist sehr eigen und fast schon zu sehr in seine Materie vertieft. Für Will Henry bringt er nur wenig Verständnis auf und ignoriert ihn die meiste Zeit. Vor allem Anfangs wirkt er sehr unsympathisch und zu sehr fokussiert.

Durch den Schreibstil Rick Yanceys fühlt man sich sofort in die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts geführt! Ihm ist es sehr gut gelungen, die Dialoge in der damaligen Sprache zu gestalten und die Charaktere in ihren damaligen Denkweisen zu repräsentieren. Das hat mir persönlich richtig gut gefallen und ich bewundere Yancey wirklich für seine Ausdruckskraft und Wortgewandheit.

Die Ereignisse in Der Monstrumologe und die einzelnen Eindrücke von Will Henry werden sehr detailreich beschrieben. Dabei lässt die Spannung in keinem Fall nach und das Bild, das im Kopf entsteht ist ein sehr genaues und plastisches. In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass den Lesern bei der Lektüre schlecht wurde, weil das Beschriebene sehr eklig war. Im letzten Punkt kann ich ihnen zustimmen, die Bilder, die beschrieben werden, sind auf jeden Fall nichts für schwache Nerven! Insgesamt aber fand ich die Bilder nicht sooo schlimm, weil ich beim Lesen eher von der Spannung gefesselt war als dass ich mir wirklich aktiv Gedanken über das Bild selbst gemacht habe.

Was mir dann doch nicht ganz so gut gefallen hat, war, dass sich manche Szenen ab und zu in die Länge gezogen haben, was nicht unbedingt hätte sein müssen.



Fazit

Der Monstrumologe ist ein Roman, der sich besonders für Leser von Horror- und Fantasybüchern eignet. Ich fand es toll, mal in ein anderes Genre hineizuschnuppern und muss sagen, dass ich bis jetzt sehr begeistert davon bin!
Rick Yanceys Schreibstil hat mich dann schließlich gänzlich überzeugt, weshalb ich mich auch auf die nächsten Bände freue!




 

Reihe  
Der Monstrumologe und der Fluch des Wendigo
Der Monstrumologe und die Insel des Blutes

Lest ihr gerne Horror-Romane?


Bis bald,

Eure Anne

Sonntag, 11. August 2013

[Visuelle Welten] Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele



Meine liebsten LeserInnen!

Weil die Filmindustrie immer unkreativer zu sein scheint und ich zumindest den Eindruck habe, dass sie von Jahr zu Jahr immer mehr Bücher verfilmen, möchte ich ein weiteres Projekt starten, in dem ich Buchverfilmungen bespreche, deren Inspriationsquelle ich schon gelesen habe.

Heute möchte ich mit Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele anfangen.
Nachdem ich die Reihe im Ganzen verschlungen habe, musste ich mir den ersten Teil unbedingt ansehen! Hier könnt ihr die Rezension der Bücher nachlesen: Tribute von Panem. Allerdings muss ich euch vor Spoilern warnen, weil ich die ganze Reihe in diesem Post rezensiert habe.
Worauf ich am meisten gespannt war, war die Umsetzung der verschiedenen Szenen und die Darstellung der Charaktere!



Allgemeine Infos zum Film

Die Tribute von Panem: The Hunger Games
Erscheinungsjahr: 2012
Dauer: 142 Minuten
FSK 12
Regisseur: Gary Ross
Mirwirkende: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Woody Harrelson u.a.




Eindrücke 

Charaktere
Da die Bilder des Filmes überall präsent waren, hatte ich schon beim Lesen das Bild von Katnis aus der Verfilmung im Kopf. Ich muss aber sagen, dass ich die Besetzung der Katnis mit Jennifer Lawrence sehr gut fand! Mit Josh Hutcherson als Peeta hatte ich nur ein bisschen Probleme, weil er mir ein bisschen zu überheblich vorkam. An sich mag ich den Schauspieler sehr gerne, aber hier hätte er meiner Meinung nach schon etwas anders zurecht gemacht werden können. Liam Hemsworth als Gale war perfekt! Er hat einfach in dieses Bild gepasst, das man von Gale während der Lektüre erhält. Dieser stämmige, rebellisch und aktionsfreudige Kerl, der beim kleinsten Funken stahlhart wird und der einfach der Stereotyp eines gutaussehenden sportlichen Typs representiert, den alle Mädchen toll finden! :D
Welche Figur ich mir vollkommen anders vorgestellt habe, war Haymitch. In meiner Vorstellung war er korpulenter und irgendwie eignener. Im Film scheint er einfach nur ein gescheiterter komischer Kauz zu sein...

Szenen
Der Kontrast zwischen der verwöhnten, reichen und glamourösen Stadt und dem verarmten und ums Überlebenden Dorf, in dem Katnis lebt und aufgewachsen ist, ist sehr gelungen. Überhaupt haben mich die Bilder sehr beeindruckt und die Darstellung der Technik, mit der Panem in Teilen des Landes agiert.
Auch das Kostüm war wirklich atemberaubend!

Leider hatte mich das Buch derart in den Bann gezogen, dass ich mir vom Film vielleicht zu viel erwartet hatte. Ich hatte den Eindruck, dass der Film einerseits für Zuschauer, die das Buch nicht gelesen hatten, viele Fragen offen gelassen und die Umstände nicht schlüssig dargestellt hat. Andererseits hat der Regisseur es nicht geschafft, die Kraft und die Intensität der Bilder, die beim Lesen entstehen, im Film so zu übermitteln, dass man diese auch als Zuschauer spürt. Das fand ich sehr schade, weil zumindest das Buch viel Potential in dieser Richtung hatte und gerade diese Szenen, in denen sich langsam der Widerstand etabliert (also zum Beispiel als alle das Zeichen machen, um ihre Solidarität und ihren Respekt Katnis gegenüber auszudrücken) waren im Buch so elektrisierend, im Film leider nicht...



Fazit

Meiner Meinung nach, hat der Film eine solide Grundlage, aber es hätte einfach mehr herausgeholt werden können! Außerdem hätte der Film mehr auf die Zielgruppe abgestimmt werden sollen: soll er sich in erster Linie an Leute richten, die das Buch schon gelesen haben oder nicht? Dementsprechend haben einige Erklärungen gefehlt oder wurden nicht ausführlich genug dargestellt.
Insgesamt aber war es ein Film, den man sich mal angesehen haben kann, was aber kein Muss ist. 

Wie hat euch der Film gefallen?


Bis bald, 

Eure Anne


PS: Ich bin noch dabei an den Filmrezensionen zu feilen und umzumodeln. Sagt mir doch, was für Punkte oder welche Informationen ihr euch noch in einer solchen Rezension wünscht! Ich freue mich auf eure Kommentare! :)

Donnerstag, 8. August 2013

[Aktion] Gemeinsam Lesen #20


Und wieder heiße ich euch herzlich Willkommen zu Asaviels Aktion:




1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Im Moment lese ich Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen von Jacqueline Kelly und bin auf Seite 103 von 334.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Später erwähnte ich Harry gegenüber, wie interessant ich das Tier in der Flasche fand.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Das Buch öffnet einem, bzw. mir, so richtig das Herz! Calpurnia ist ein richtig toller Charakter: Sie ist neugierig, hat aber immer noch die Fantasie eines Kindes, das die Welt entdeckt und ist stolz, wenn es ihr gelingt, ein schwieriges Wort auszusprechen oder wenn sie langsam die Zusammenhänge erfasst! Ach ja... :)
 
4. Was hat dein Interesse an dem Buch geweckt, sodass du es dir gekauft/gewünscht/bestellt hast?
In erster Linie waren es Cover und Format. Dadurch, dass es etwas größer als die Standartgröße eines Taschenbuches und als Hardcover erschienen ist, war es im Buchladen auffälliger als ein Buch in Standartgröße. Das Cover und der Klappentext haben mich dann auch noch überzeugt und so ist es dann in meinen Besitz gelangt. Außerdem ist der Name Calpurnia derart selten und außergewöhnlich, dass es sich um eine besondere Geschichte handeln muss, was auch ein Anreiz war es mir zu holen! :)

Was lest ihr gerade?


Bis bald,

Eure Anne

Dienstag, 6. August 2013

[Was haltet ihr eigentlich von...] Widerstand?



Hallo Bücherbegeisterte!


Als ich vorhin meine Rezension zu Die Bücherdiebin von Markus Zusack geschrieben habe, habe ich ein bisschen über die Themen, insbesondere eines, nachgedacht, die in dem Buch behandelt werden.

In dem Buch wird beschrieben, wie eine Reihe von Juden durch die Straßen des Dorfes läuft um verspottet und erniedrigt zu werden. Allein schon dieses Bild finde ich unglaublich schrecklich! Es ist, als würde man selbst du die Straßen gescheucht und man würde angestarrt, als wäre man der letzte Abschaum auf Erden, obwohl man sein ganzes Leben fromm, unauffällig und immer nett zu allen war. 

Wenn man an die Nazi-Zeit denkt, dann scheint es, als hätte jeder Hitlers Gedanken und Philosophie geteilt und alle wären dieser Rassen-Theorie verfallen. Dennoch war es aber nicht. Es gibt auch Meinungen die sagen, dass die meisten gegen Hitlers Hirngespinste waren, sich aber dennoch in das autoritäre System eingefügt haben.

Die Geschwister Scholl zum Beispiel sind der Beweis, dass sich Menschen auch aktiv gegen die Handlungen Hitlers gewehrt haben, genauso wie all diejenige, die Juden, Sinti, Roma und alle Verfolgten in ihrem Keller versteckten und sich dabei selbst in Gefahr gebracht haben.
An dieser Stelle sollten wir uns fragen, wie wir uns verhalten hätten. Wären wir den leichten Weg gegangen und hätten uns angepasst oder hätten wir Widerstand geleistet? Es erfordert unglaublichen Mut sich gegen ein ganzes Regime zu stellen und es ist einfacher, weg zu sehen als sich für eine Sache einzusetzen. Auch die Angst, die einen durchgehend verfolgt, egal, ob man nun jemanden versteckt hält oder nicht, diktiert schon fast das Handeln. Für viele Menschen hat sich, als Hitler an die Macht kam, vieles zum Besseren geändert: plötzlich hatten die sieben Kinder, die sich alle ein Zimmer geteilt hatten, die Möglichkeit die Türe zu schließen und für sich selbst zu sein, Privatsphäre zu genießen, wie mir einige meiner Freunde im Bekanntenkreis erzählt haben. Ich möchte diese Menschen an dieser Stelle in keinster Weise verteidigen! Aber ich finde es einfach wichtig, dass man auch die andere Seite wenigstens sieht... man muss es ja nicht gut heißen!

Widerstand zu leisten bleibt immer ein schwerwiegender Entschluss, dessen Folgen man nur schwer oder gar nicht entrinnen kann! Ich bewundere wirklich all jene, die sich wirklich für eine Sache mit Überzeugung opfern und nicht, weil es gerade für ihre Karriere am besten ist, diese Handlung auszuüben oder jene Aussage zu machen. Es kommt, denke ich, nämlich auch oft vor, dass man so tut als würde man Widerstand leisten, weil es einem gerade am besten passt und man sich davon am meisten Vorteile verspricht! Den ehrlichen Widerstand findet man meiner Meinung nach, nur noch in Situationen, die unsere Generation eigentlich nicht kennt. Wenn alles derart furchtbar ist, dass man sich gegenseitig hilft. 
Das wiederum erscheint mir auch ein sehr trauriger Aspekt zu sein! Warum sind wir so träge und gleichzeitig so überempfindlich, wenn es uns gut geht, dass wir das wirklich Wichtige im Leben, die Aufrichtigkeit zum Beispiel, einfach vergessen?

Markus Zusack hat dieses Thema in Die Bücherdiebin sehr diskret und gleichzeitig sehr offen behandelt, was ich sehr faszinierend fand! Die eigene Behandlung des Themas erfolgt schleichend und plötzlich ertappt man sich, wie man über derartig schwierige Dinge nachdenkt. Ich mag es, wenn Bücher einen zum Nachdenken anregen!  Was ist mit euch?

Habt ihr eine andere Meinung was das angeht? Wie haltet ihr von Widerstand?


Ich möchte diese kleine Rubrik auf meinem Blog einführen, in der ich ein paar mehr oder minder philosophische Gedanken von mir mit euch teile, die mir während der Lektüre eines Buches gekommen sind. 
Über eure Kommentare, Meinungen und Gedanken freue ich mich sehr und lade euch ein mir was zu schreiben!
Es ist, glaube ich, kaum nötig zu erwähnen, dass ich mich ausdrücklich von Hitler, seinen Handlungen und Theorien und heutigen Vertretern distanziere und in diesem Post niemanden beleidigen oder politisch inkorrekt behandeln möchte! 


Bis bald,

Eure Anne


[Rezension] Die Bücherdiebin - Markus Zusack


 




Verlag: Blanvalet (2008)
Preis: 9,95€
Taschenbuch
Seiten: 588
ISBN: 978-3-442-37395-6


 






Inhalt

Nachdem Liesel Meminger ihre Mutter verlassen muss und ihren Bruder verliert, wird sie von einer neuen Familie, den Hubermanns, aufgenommen. Nachdem sie sich an die neuen Gesichter und Umgangstöne gewöhnt hat, findet sie langsam neue Freunde, aber die meiste Freude bereitet ihr das Stehlen von Büchern. Immer nur in unbeobachteten Momenten und hauptsächlich Bücher, die sonst verloren gehen könnten. 
Während ihrer Zeit in ihrem neuen Zuhause lernt sie viele neue Freunde kennen und eigentlich könnte alles gut sein, wenn einer unter ihnen nicht ein jüdische Boxkämpfer wäre...  

 
Eindrücke

Der Erzähler des Romans ist der Tod selbst, der Liesl immer wieder trifft und ihre Geschichte erzählt. Die Idee fand ich sehr interessant und witzig, dass es gerade der Tod ist, der von seinen Erlebnissen erzählt und gleichzeitig von Liesels Schicksal erzählt. 

Auch die Umsetzung ist Zusack sehr gelungen! Immer wieder schafft er es die Traurigkeit der Umstände mit Humor zu durchbrechen, was dem Buch ein ämusantes und gleichzeitig melancholisches Antlitz verleiht. Sehr beeindruckend fand ich die Tragik des Geschehens und der reelle Charakter. An manchen Stellen jedoch war es fast zu realistisch, zu traurig, zu bedrückend. 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich nur schwer zu diesem Buch positionieren kann! Einerseits bin ich begeistert, weil die Idee einfach einzigartig ist und der Tod unglaublich sympathisch erscheint, von der Art her, wie er erzählt und in Bezug auf die Dinge, die ihn berühren.
Andererseits aber ist das Buch sehr traurig und irgendwie nüchtern, was ein beklemmendes und unwohles Gefühl bei mit hinterlassen hat. Das gibt sich auch von der Thematik, klar, und zeigt, dass Zusack ein wirklich faszinierendes und berührendes Werk gelungen ist!

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir auch sehr gut gefallen, weil sie alle ihre Eigenheiten haben und unerwartet und erwartet handeln. Es besteht eine gesunde Mischung aus sympathischen und unsympathischen Charakterzügen, was ich immer wieder amüsant fand!


Fazit

Die Bücherdiebin ist ein Roman, der zum Lachen einlädt und gleichzeitig traurig macht! Ich kann jedem empfehlen diesen Roman zu lesen und sich die Welt des Todes und Liesels einzulassen, muss aber warnen, dass man auch in erschütternden Situationen emotional stark mitgenommen wird. Da Buch erhält von mir vier Schwalben, weil es an manchen Stellen wirklich krass deprimierend ist und einen wirklich mitnimmt...

 



Bis bald,

Eure Anne