Freitag, 24. Mai 2013

[Rezension] Die Sage von Sleepy Hollow und andere unheimliche Geschichten - Washingten Irving


 


Verlag: insel taschenbuch
Preis: 7,50€
Taschenbuch
Seiten: 157
ISBN: 987-3-458-35151-1





Inhalt

Die Sage von Sleepy Hollow
Das Dorf Sleepy Hollow ist eines der verträumtesten und friedlichsten überhaupt. Hier wohnt auch Ischbod Crane, der Lehrer des Dorfes, der sich in die wohlhabende Bauerstochter verliebt und um sie wirbt. Neben ihm ist auch Brom Bones, ein brutaler und waghalsiger Mann, der das Risiko liebt und viel auf sich hält. Im Dorf geht die Sage um den kopflosen Reiter, ein hessischer Soldat aus dem Bürgerkrieg um, der schnell und gnadenlos durch die Nacht reitet, in der Hoffnung seinen Kopf wieder zu finden.
Eines Abends, nachdem Crane mit seiner Auserwählten ein Gespräch geführt hat, reitet er in die tiefe Nacht hinaus, aber er bleibt nicht lange allein...

Rip van Winkle
Er ist einer der hilfsbereitesten Männer des Dorfes und bei allen zudem sehr beliebt. Das einzige, was er ungern erledigt, sind die Aufgaben in seinem Haus und Garten. Oft versucht er so lange wie möglich von zu Hause weg zu bleiben, da seine Frau ihn nur anschreit und beschimpft.
An einem Tag, wieder nach einer Auseinandersetzung mit seiner Frau, geht er in den Wald um zu jagen und trifft dort auf ein paar Menschen, die zwar anders aussehen, auf deren Veranstaltung er sich aber prächtig amüsiert. Als er am nächsten Morgen aufwacht ist auf eine komische Art und Weise alles anders...

Der Geisterbräutigam
Die große Hochzeit zwischen einer wunderschönen Baronstochter und einem Grafen steht an und der Graf ist schon auf dem Weg zu dem ersten Treffen der beiden. Zusammen mit einem alten Freund, der ihn auf einem Teil der Strecke begleiten will, wird er von Räubern überfallen und schwer verletzt. Als er im Sterben liegt, will er aber unbedingt noch die Schönheit seiner vermeintlich Zukünftigen sehen...

Die Sage vom arabischen Sterndeuter
Ein reicher König unterhält einen Philosophen als Berater, der ihm einen Talisman übergibt, durch den er unbesiegbar ist. Als Belohnung verlangt der Sterndeuter nur die Einrichtung einer Höhle.
Eines Tages wird von Spähern eine wunderschöne Frau ins Haus gebracht, in die sich der König sofort verliebt und für sich beansprucht, obwohl ihn der Philosoph vor dieser Frau warnt.
Schließlich kommt es wie alles kommen muss...

Die Sage vom Vermächtnis des Mauren
Der tapfere und fleißige Wasserträger hilft einem alten Mann und bekommt eine Schatulle aus Sandelholz dafür geschenkt. Anfangs schenkt er ihr nur wenig Beachtung, bis er herausfindet, dass sie einen Zauberspruch zu einem Schatz beinhaltet. Also macht er sich auf, den Schatz zu finden. Durch eine kleine Unachtsamkeit aber wollen nun auch andere einen Teil von dem Schatz für sich beanspruchen...



Eindrücke

Die Sage von Sleepy Hollow hat mir sehr gut gefallen! Anfangs beschreibt Irving das Dorf und die Bewohner sehr genau und ausgiebig. Auch Ischabod selbst wird sehr ausführlich dargestellt und seine Empfindungen für Katrina. Er hält sich sehr lange bei diesen Beschreibungen auf und der kopflose Reiter kommt kaum vor, erst auf den letzten Seiten. Die Geschichte um Ischabod Crane und das Dorf sind sehr sympathisch erzählt und auch wenn sie nicht wirklich gruselig sind, so steigt die Spannung umso mehr, wenn der Geist auftaucht!

Die anderen Geschichten gehen schneller zum Geschehen über und sind ebenso spannend geschrieben. Der Geisterbräutigam gefiel mir am meisten, weil sie auf eine spezielle Art nüchtern romantisch war und ddas Gleichgewicht zwischen Romanze und Geistergeschichte gestimmt hat. Aber auch die anderen Geschichten waren toll. Im Erzählstil haben sich alle sehr geähnelt, den ich sehr mochte. Ich habe von Anfang an in alle Geschichten gut einfinden und -fühlen können. Was mir auch sehr gefallen hat, waren die unterschiedlichen Schauplätze der verschiedenen Erzählungen.In den letzten beiden ging es weniger um Geister, sondern eher um Mystisches. Interessant fand ich die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Sagen zu erkennen und, da sie in verschiedenen Ländern statt fanden, die Geschichten an sich, die auch von der Mentalität der Protagonisten geprägt waren.



Fazit

Alle Geschichten haben mich sehr in den Bann gezogen, weil sie offen geblieben sind und man nicht wusste, was jetzt genau geschehen oder Sache ist! Es eignet sich sehr gut als ein Buch für zwischen durch, da es abgeschlossene Geschichten sind und man sich danach gut die Zeit einteilen kann.
Für jeden zu empfehlen, der gerne einmal zwischendurch etwas anderes liest oder der unheimliche Sagen spannend findet!







Was haltet ihr von Anthologien oder Geschichtensammlungen?  

Bis bald,

Eure Anne

1 Kommentar:

  1. Toll! Seid ich die Schauermärchen von Edgar Allen Poe gelesen habe, bin ich von schaurigen Märchen nicht mehr wegzukriegen! (:

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