Donnerstag, 10. Oktober 2013

[Rezension] Rumo & Die Wunder im Dunkeln - Walter Moers


 




Gehört zur Zamonienreihe
Verlag: Piper
Preis: 12,99€
Taschenbuch
Seiten: 704
ISBN: 978-3-492-24177-8









Inhalt

Rumo, der kleine Wolpertinger fühlt sich bei seiner Familie, die gut um ihn sorgt, sehr wohl, doch eines Tages werden sie alle von Zyklopen der Teufelsfelsen entführt. Grässliche Kreaturen, die ihre Beute am liebsten lebend und zappelnd verschlingen.
In dieser Höhle trifft Rumo auf Smeik, eine Haifischmade, die ihm das Sprechen beibringt und ihm tolle, abenteuerliche Geschichten erzählt. Gleichzeitig wächst Rumo und wird stärker und Smeik hat schon einen Plan, wie er alle aus der Höhle befreien kann. Rumos erster Kampf gegen die Zyklopen eröffnet ihm die Türen zu noch größeren Abenteuern und zur Liebe...



Eindrücke

Ich habe schon ein paar Bücher von Walter Moers gelesen, die mich wirklich begeistert haben. Rumo & Die Wunder im Dunkeln war ein Geschenk, habe es aber nicht sofort gelesen.

Die Geschichte um den Wolpertinger Rumo und seine Abenteuer, seinen Mut und Erfahrungen fand ich insgesamt sehr amüsant und spannend, doch ich konnte mich einfach nicht mit einem Großteil der Protagonisten anfreunden.
Vor allem Rumo fand ich als Charakter zu einseitig und nur auf das Kämpfen und Retten seiner Liebsten aus. Er hat einfach nur sein eigenes Ziel und achtet nicht sonderlich auf die Bedürfnisse und Wünsche der anderen. Er tappst einfach durch die Welt und bekämpft einfach alles, was ihm im Weg steht, natürlich siegt er auch immer, obwohl er nur ein kleiner Wolpertinger ist. Ich finde, dass es sich Moers hier ein bisschen zu einfach gemacht hat. Mir ist es einfach wichtig, dass die Protagonisten gut ausgearbeitet sind und nicht alles einfach so schaffen oder zumindest dafür arbeiten müssen.
Smeik und der Eydeet hingegen waren mir unglaublich smpathisch! Ihr Aussehen und ihre Art war derart grotesk auf einer Seite, dass es großen Spaß gemacht hat, davon zu lesen, wie es ihnen ergeht oder welche Geschichte ihnen widerfahren ist. Auch das sprechende Schwert Rumos, das unter anderem aus den Gehirnen eines Trolls und eines Kriegerdämons geschmiedet wurde, war ein toller Begleiter, der mich öfter zum Lachen gebracht hat.

Der Handlungsverlauf hat mir insgesamt eigentlich gut gefallen, aber einiges war leider leicht zu erahnen. Einige Zusammenhänge wurden so offensichtlich angedeutet, dass der Werdegang teilweise nicht mehr so überraschend war, wie er eigentlich hätte sein sollen oder ich es mir gewünscht hätte. Das war nicht durchgehend so, aber dennoch war es beim Lesen etwas langweilig, wenn sich etwas in genau die Richtung entwickelt hat, die man vermutete.

Eigentlich bin ich ein Fan von Moers Schreibstil, aber in diesem Werk hat mir irgendwie etwas gefehlt. Zu oft war es einfach nicht fesselnd genug und noch öfter werden Geschichten anderer Figuren erzählt, die die eigentlich Handlung nur herauszerren. Auch wenn diese Hintergründe sehr interessant zu lesen waren, um etwas über die anderen Charaktere zu erfahren, so hat es einige Male nichts Wichtiges zur Geschichte beigetragen, was ich ein bisschen schade fand.
Was mich sehr begeistert hat, war, dass Moers das Buch so aufgebaut hat, dass Geschichten und Ereignisse parallel erzählt werden, sodass man erfuhr was genau mit Smeik und zur gleichen Zeit mit Rumo passiert.
Wie auch in seinen anderen Romanen hat er ihn mit vielen Illustrationen und Bildern von zamonischen Einwohnern, Landschaften und anderen skurrilen Kreaturen geschmückt, was ich richtig toll finde, weil man dadurch zwar auch seiner eigenen Vorstellungskraft gelenkt wird, aber auch der Autor selbst einem etwas von seinen Ideen mitgibt.

Insgesamt war es leider nicht das, was ich mir erhofft hatte. Auch wenn es einige Ebenen gibt, die ich sehr gut finde, überwiegen leider doch eher die negativen Aspekte und Dinge, die mich eher enttäuscht haben oder von denen ich mir einfach mehr erwartet hatte.



Fazit

Meiner Meinung nach hätte man viel mehr aus der Erzählung, was Charaktere angeht, herausholen und es fesselnder darstellen können. Da es mich leider nicht so überzeugt hat wie seine anderen Werke, vergebe ich leider nur zwei Punkte.





Bis bald,

Eure Anne

2 Kommentare:

  1. Hallo Anne,

    jetzt bin ich aber ein bisschen baff. Ich hab schon so viel Gutes von dem Buch gehört, für ein paar Moers Fans ist es ja sogar das beste, obwohl es doch noch "Die Stadt der träumenden Bücher" gibt =)
    Schade, dass du es insgesamt nicht ganz so überzeugend fandest. Das Buch liegt noch auf meinem SUB. Ich mache gerade eine Moers Pause =)

    LG
    Anja

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  2. Hallo liebe Anja,

    ich war auch etwas überrascht. "Die Stadt der träumenden Bücher" fand ich einfach fantastisch und auch "Der Schrecksenmeister" hat mir gut gefallen. "Das Labyrinth der träumenden Bücher" habe ich auch schon gelesen und fand es ebenfalls sehr toll, aber dass mir "Rumo" nicht so gut gefällt, hätte ich auch nicht gedacht. Naja, vielleicht lese ich es irgendwann noch einmal und es gefällt mir besser :)

    Liebe Grüße,
    Anne

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