Donnerstag, 6. Juni 2013

[Rezension] Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand - Jonas Jonasson








Verlag: carl's books
Preis: 14,99€
Klappenbroschur
Seiten: 416
ISBN: 987-3-570-58501-6








Inhalt

Heute ist sein 100ster Geburtstag! Dennoch hat Allan Karlsson keine große Lust auf die Schwester Alice, die Presse und wer sonst noch meint kommen zu müssen, also beschließt er kurzerhand aus dem Fenster zu steigen, um dem Ganzen Theater zu entfliehen.
So macht er sich auf den Weg und steuert zuerst den Busbahnhof an, wo gleich einen Koffer mitnimmt, auf den er eigentlich nur aufpassen sollte. Wohin ihn die Reise führt, das weiß er noch nicht so genau, aber irgendwie findet sich immer einen Ausweg und so ein Abenteuer ist schon etwas aufregender als Haferbrei und die überflüssigen Regeln von Schwester Alice...


Eindrücke

Ich muss wirklich sagen, dass mich das Buch von Anfang an sehr beeindruckt hat! Die Gelassenheit, mit der Allan an die Ereignisse herangeht und wie er sich mit Witz und Kreativität durch das Leben schlängelt ist schon sehr faszinierend.

Jonasson erzählt in dem Buch zwei Erzählungen: einmal die Geschichte um Allan, nachdem er aus dem Fenster steigt und seine Lebensgeschichte. Die Kapitel wechseln sich unregelmäßig ab und es ist sehr spannend immer wieder von dem einen und anschließend von dem anderen Leben etwas mitzubekommen. 
Ich habe gelesen, dass einige Kritiker Allan als Forrest Gump empfanden, was ich nur teilweise nachvollziehen kann. Wie Forrest gurkst auch Allan durch die Weltgeschichte und ist für die ein oder andere Wende zuständig, aber im Gegensatz zum Pralinenliebhaber wirkt er am Geschehen schon aktiv mit. Teilweise hat man den Eindruck, dass Allan mehr oder weniger darüber nachdenkt, was er denn jetzt eigentlich tut und welche Folgen das mit sich zieht, aber an vielen Stellen zeigt sich, dass sein Handeln gänzlich ohne Intelligenz einfach nicht funktionieren würde und er in gewissen Situationen schon ein unglaubliches Gespür für das richtige Vorgehen aufweist.

An vielen Stellen musste ich laut loslachen, weil die Ereignisse derart gewitzt und intelligent dargestellt wurden, dass es einfach sehr amüsant war dieses Buch zu lesen. Auch die Absurdität, mit der sich die Ereignisse zum Teil begaben, brachte mich immer wieder zum Schmunzeln! Nebenbei noch Zeuge der Geschichte zu werden war dabei das i-Tüpfelchen.

Jonasson versteht es ungemein eine Balance zwischen Ernst und Komik herzustellen und diese auch zu halten. Für die Konzeption der Geschichte, das Zusammenfließen der Ereignisse und die Darstellung der Parallelen muss ich den Autor wirklich sehr bewundern, denn diese Komplexität auszuarbeiten, ist mir eine starke Leistung!


Fazit

Ich habe sehr lange überlegt, was mir an dem Buch nicht gefallen hat und ob ich irgendwelche Kritikpunkte habe. Der einzige, den ich eher am Rande anführen würde, ist, dass in manchen Kapiteln zu viel auf einmal geschieht und man ein klein wenig überfordert ist. Aber eigentlich ergibt sich das eher, wenn man schon etwas müde ist...
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne über komische und absurde Szenen lacht! Definitiv ein Highlight!







  
Ich wünsche euch noch einen abenteuerreichen Tag! 


Bis bald,

Eure Anne

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