Montag, 10. Juni 2013

[Rezension] Gebannt. Unter freiem Himmel - Veronica Rossi


 




 Erster Band der Aria und Perry-Trilogie
Verlag: Oetinger
Preis: 8,99€
E-Book
Seiten: 318
ISBN -13: 978-3-86274-722-1

 






Inhalt

Eingesperrt in einer Welt, die perfekter als die Realität ist, kommt es für Aria zu einem gefährlichen Unterfangen, das mit ihrer Verbannung bestraft wird. Sie muss nun in der ihr fremden Welt überleben, in der Ätherstürme und Wilde ihr Unwesen treiben. Perry ist so ein Wilder, der sich in dieser Welt auskennt und sein Leben bestreitet. Notgedrungen verbünden sich die beiden und erhoffen sich das zu finden, wonach sie jeweils auf der Suche sind. Dabei kommen ihnen verschiedenste Ereignisse in die Quere, denen sie sich gemeinsam stellen müssen, wobei sie entdecken, dass es doch mehr als nur ihre individuellen Ziele gibt.  


Eindrücke

Über die Hälfte des Buches hatte ich sehr große Probleme in die Handlung und die Konstellationen hineinzufinden, was das Lesen etwas anstrengend gemacht hat. Das Cover ist sehr gut gelungen und auch die Geschichte und Idee haben jede Menge potential, aber meiner Meinung nach wurde es viel zu wenig ausgenutzt.

Mit der Erzählstrategie der Autorin bin ich überhaupt nicht klar gekommen... Dass sie zuerst eine Szene beschreibt und man sich darauf denkt, wie komisch und übertrieben Arias Charakter ist, um anschließend die Umstände zu erklären, warum sie sich über dies oder jenes wundert, hat mir teilweise wirklich den Lesespaß verdorben. Ich fand das wirklich sehr schade, weil ich zuletzt nicht wusste, was ich von den Charakteren nun halten sollte.Ich hätte mir gewünscht auf interessantere Art und Weise zu erfahren, wie sich die beiden Welten nach und nach unterscheiden und nicht derart plum immer wieder eingeworfen wurde, warum sie die Charaktere so und nicht so verhalten. Bei den Beschreibungen um Aria war dieser Eindruck heftiger als bei Perry.

Dennoch war das Buch an vielen Stellen spannend und mitreißend, was manchmal dann doch durch oben genannte Punkte unterbrochen wurde. Sehr gut hat mir die Idee gefallen, dass einige Kapitel aus Arias und die anderen aus Perrys Sichtweise geschrieben wurden. So hat man einen tollen Einblick in die verschiedenen Mentalitäten und Denkweisen erhalten. 

Als ich dann in der zweiten Hälfte des Buches angelangt bin, hat sich alles gebessert. Aria hat eine Charakterwandlung durchgemacht, die zwar etwas plötzlich kam, aber dennoch den Lesefluss und die Nachvollziehbarkeit ihrer Handlungen angenehm gemacht hat. Schlussendlich wurde es sogar richtig spannend und gut. Die Ereignisse griffen ineinander und haben dem Buch eine bessere Übersichtlichkeit verliehen. Das hat mir dann schon wiedersehr viel besser gefallen! Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, was aber unglaublich Lust auf den zweiten Teil macht.

Gebannt. Unter fremdem Himmel ist keine Dystopie im herkömmlichen Sinne, denn es geht nicht um eine/n Protagonist/in, die sich Gedanken über das System macht und sich anschließend dagegen wendet und das Rebellieren anfängt. Aria wird verbannt und kämpft sich folglich durch eine gefährliche und für sie vollkommen fremde Wildnis, deren Himmel von Äther erfüllt wird. Ich muss sagen, dass ich doch sehr gespannt bin, wie Aria in den nächsten Bänden mit dem System umgehen wird und was sonst noch so auf sie und Perry zukommt.



Fazit

Die anfänglichen Startschwierigkeiten der Autorin beeinflussen das Endbild des Buches leider sehr negativ, allerdings steigert sich das Lesevergnügen nach der Hälfte und es wird zu einem spannenden und mitreißenden Roman, was sich hoffentlich auch in den nächsten Teilen hält.




Getrieben. Durch ewige Nacht (2013)
Geborgen. In unendlicher Weite (noch nicht erschienen)

 
Habt ihr das Buch gelesen? Wie fandet ihr es?


Bis bald,

Eure Anne

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